Wirbelwind

Wirbelwind

Freitag, 22. Juli 2011

Petrus ist ein alter Mann, der das Wasser nicht mehr halten kann

Liebe Leserinnen,
sicherlich haben manche schon von dem Hochwasser gehört oder im Fernsehen mitbekommen!
Vor ein paar Tagen, am 20.07.11 war es richtig schlimm gewesen. In 12 Stunden fielen etwa 120 Liter auf den Quadratmeter und da es seit Wochen beinahe alle Tage regnet und der Boden mit Wasser gesättigt ist, konnte diese Menge nicht mehr aufgenommen werden!
Ein aufregender Tag und für manch einen Bewohner ein furchtbarer Tag, wenn innerhalb kürzester Zeit der Keller vollgelaufen ist und auch 1/2 Keller voll Wasser hat genug Schaden angerichtet.
Das THW brachte ihre stärkste Pumpe mit! Die Gosberger Feuerwehr wurde mit der Bewältigung der Probleme nicht alleine fertig und da halfen die Pinzberger, und wer weiß noch, wie viele andere, mit.
3 Mal mussten sich die Feuerwehrleute umziehen, so durchnässt wurden sie durch den Regen und die Stiefel wurden immerwieder ausgezogen, die Socken ausgewrungen, wieder angezogen und es wurde weitergearbeitet und ausgepumpt, abgesperrt und mit unvernünftigen Fahrern geredet.
Bereits am Morgen fuhr kein Schulbus, von Richtung Kersbach aus war der Ort schon dicht!
Da unser großer Sohn von der Berufsschule aus Wandertag hatte, musste ich ihn nach Forchheim zum Bahnhof fahren, bei dem Wetter konnte ich den Leher nicht verstehen, er hätte den Wandertag abblasen sollen. Wie hatte er gesagt: "Auch wenn die Welt untergeht, der Wandertag findet statt!"
Dass ich dann nicht mehr nach Hause fahren konnte, ist eine andere Geschichte, denn zwischenzeitlich waren noch mehr Straßen überflutet!
Auf Umwegen und weil mein Tank vom Auto beinahe ganz leer gewesen ist, lies mich ein Feuerwehrmann einen Schleichweg fahren damit ich tanken konnte.
Ich schlich mit meinem Auto an der Feuerwehr in Wiesenthau vorbei, in die nächste Ortschaft und dort bog ich auf einen Feldweg ein den ich kannte, langsam kam ich dann doch nach Hause!
Vor Aufregung und Sorge brachte ich an diesen Tag nicht viel im Haushalt fertig.
Zum Glück lies der Regen am Nachmittag nach, und auch unser großer Sohn traf mit Verspätung zu Hause ein.
Was aus dem überfluteten Acker wird, weiß ich nicht. Ob es die Kartoffeln und Bohnen überlebt haben? Keine Ahnung!
Da hat Petrus doch wirklich nicht aufgepasst und zu viel regnen lassen.

Das Foto hat ein Gosberger geknipst, Herr P. Greif.

Ein herzliches "Vergelt`s Gott!" allen Feuerwehrmännern- und Frauen, dem THW und allen die geholfen haben!

2 Kommentare:

  1. Großer Gott!
    Auch bei uns ist Land unter, seit gestern schüttet es ohne Unterlass. Aber so schlimm wie bei Euch ist es nicht.
    Trotzdem haben wir 75 l in 1,5 tagen , die Monatsmenge ist auf 220 l gewachsen. Das habe ich noch nicht erlebt.
    Unser Getreide hat sich z.T. durch Regen und Wind hingelegt, der Acker ist jetzt unbefahrbar.
    An Ernte ist vorerst nicht zu denken.
    Die Kühe haben wir nicht auf die Weide geschickt, sondern im trockenen Stall gelassen.

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  2. Hallo Mama Muh,
    so ein schreckliches Jahr habe ich noch nie erlebt, nicht einmal meine Eltern!
    Zuerst monatelange kein Wasser, Frost und dann alle 2 Tage spätestens Regen und was durch den Frost nicht erfroren ist, wird durch den Regen kaputt. Es ist schon ein Jammer, selbst die Kartoffeln muss man versuchen zu retten, sonst sind sie innerhalb 7 Tagen faul.
    Viele Grüße
    Margit Tiefel

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